Montag, 25. März 2013

Soleier

Kennst Du Soleier? Kürzlich war ich baff erstaunt, als ich sie bei Arthurs Tochter im Blog fand. Ich bin nicht mehr allein mit meiner Leidenschaft. Keine Osterzeit ohne Soleier!
Die Tochter vom Arthur setzt die Seeleneier Soleier etwas anders an als ich, daher mein Bericht zur Ergänzung:

Die Sole wird zunächst separat angesetzt. Du kochst 1 Liter Wasser mit 50g Salz, 2 Lorbeerblätter und 1 EL bunten Pfefferkörnern auf. Das darf dann ziehen, bis du mit dem Rest soweit bist.

Die Eier selbst (10 Stück sollten es schon sein) kochst du in Salzwasser, in das du Schalen von mindestens 2 Zwiebeln tust. Am erfolgreichsten arbeitest Du mit roten Zwiebeln. Die Eier gewinnen während des Kochens auf diese Art eine wunderschön harmonische Färbung.
Kochen musst Du die Eier übringens richtig hart. Also 10 bis 15min dürfen es sein.
Abgießen, abschrecken und anschlagen sind die nächsten Arbeitsschritte.
Die Schale muss angerissen sein, damit die Sole in das Ei eindringen kann.

Die so preparierten Eier schichtes Du in ein großes (Weck-)Glas, gießt die zuvor preparierte Sole darüber und lässt sie mindestens eine Woche ziehen (wenn Du es schaffst...). Die Sole konserviert die Eier und muss selbige daher komplett bedecken.

Der waschechte Hannoveraner verfährt mit dem Solei dann wie folgt.
Längs oder quer aufschneiden, Eigelbe (die verfärben sich durch die Sole grün, das gehört so!) herausnehmen.
Ein Schuss Essig, 1 EL neutrales Öl  und ein wenig Senf jeweils in die Mulde des Eiweiß geben. Eigelb vorsichtig darauflegen und das Konstrukt in den weit geöffneten Mund führen. Das geht in der Regel nicht ohne kleckern. Geschmacksexplosion!

Menschen die Soleier mögen, sind meistens etwas komisch. Ich könnte vermutlich 5 bis 6 am Stück verschlingen, was ich bisher nur aus Angst vor einem Cholesterinschock unterlassen habe. Lass mich gerne wissen, ob wir indemselben Universum unterwegs sind. ;o)


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